Leitsymptombasiertes Arbeiten in der Notaufnahme
Inhalte:
Die wesentlichen Aufgaben der Notfallmedizin können mit der zeitnahen Behandlung von lebensbedrohlichen Symptomen, der Einleitung einer raschen Diagnostik zur Identifikation des zugrundeliegenden Problems sowie dem Beginn einer kausalen Therapie zusammengefasst werden. Während in der prähospitalen Notfallmedizin typischerweise die Akutbehandlung von lebensbedrohlichen Symptomen im Vordergrund steht, integriert die Versorgung von Patientinnen und Patienten in der Notaufnahme alle diese notfallmedizinischen Aspekte.
Die Idee eines Leitsymptom-basierten Ansatzes fusst auf dem Gedankenmodell, welches das Leitsymptom an den Beginn der Diagnostik stellt und zur Grundlage der Diagnosefindung macht. Abgestimmt auf das jeweilige Leitsymptom wird eine gezielte Anamnese und eine fokussierte klinische Untersuchung durchgeführt, um Verdachts- sowie Differenzialdiagnosen zu definieren. Gleichzeitig kann dieses Vorgehen genutzt werden, um den Akutversorgungsprozess der Notfallpflege standardisiert auf das Leitsymptom der Patientin oder des Patienten abzustimmen. In einem weiteren Schritt wird eine gezielte apparative (zum Beispiel 12-Kanal-EKG), radiologische (zum Beispiel Point-of-Care-Ultraschall) und laborchemische Diagnostik eingeleitet,welche die initiale Verdachtsdiagnose bestätigen bzw. die Liste der Differenzialdiagnosen im Ausschlussverfahren minimieren soll. Auf diesem Weg entsteht eine vorläufige Diagnose, auf deren Basis die kausale ärztliche und pflegerische Behandlung eingeleitet wird.
Zielgruppe:
Ärztinnen und Ärzte
Struktur:
Fallseminar
Sonstiges:
NANo: Die Veranstaltung ist gem. § 5 Abs. 4 RettG NRW mit 2 Punkten anrechenbar.